Dorfkirche Ruhlsdorf

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Steckbrief
16348 Marienwerder OT Ruhlsdorf Barnim
Fast quadratischer Putzbau von 1775, eine der schönsten Kirchen auf dem Barnim, Einzeigeruhr Auskünfte u. Schlüssel im Pfarramt Ruhlsdorf, Dorfstr. 32, Tel. 033395-420, oder bei Fam. Schroer, Dorfstr. 71, Tel. 033395-70465, www.kirche-ruhlsdorf.de
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    Dorfkirche Ruhlsdorf
    Dorfkirche des Monats Juni 2008
    Seit einigen Jahren gehört Ruhlsdorf verwaltungstechnisch zur Stadt Strausberg. Aktuell hat das Dorf ganze 54 Einwohner. Erstmals erwähnt wird „Rudolfstorff“ 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV., mit dem dieser eine Bestandaufnahme der ihm zustehende Abgaben aus seinen brandenburgischen Besitzungen erstellen ließ und das heute eine wertvolle Quelle der Geschichtsschreibung darstellt. Ob Ruhlsdorf damals schon eine eigene Kirche besaß, ist nicht sicher, zwei im Landbuch erwähnte Pfarrhufen legen diese Tatsache jedoch nahe. Der heutige Bau mit seinem unregelmäßigen Feldsteinmauerwerk, in das Bruchstücke von Backsteinen eingearbeitet sind, entstand vermutlich erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Von den Schrecken des 30-jährigen Krieges blieb auch Ruhlsdorf nicht verschont. Noch im Jahr 1652 scheint das Dorf wüst gelegen zu haben, denn der Landreiter des Kurfürsten, der alle Dörfer des Barnim visitierte, erwähnte Ruhlsdorf nicht. Kurz darauf jedoch gelangte die Familie von Schwerin in den Besitz der Dorfstelle, bald darauf waren die ersten fünf Bauernstellen wieder besetzt. Im Jahre 1707 konnte dann auch das wiederhergestellte Kirchengebäude wieder geweiht werden. Durch den barocken Umbau erhielt die Ruhlsdorfer Kirche, die malerisch auf einer kleinen Anhöhe in der Mitte des Angerdorfes liegt, ihr heutiges Aussehen. Das Kirchenschiff wurde verputzt. Neue Fenster wurden eingebrochen. Vom Neubau des Westturmes kündet noch heute die Jahreszahl 1707 in der Wetterfahne. Der schlichte Innenraum wird unter einer flachen Holzdecke vom bauzeitlichen Kanzelaltar dominiert, der bei einer späteren Überarbeitung leider seine Originalfarbigkeit verloren hat. 1772 schließlich wurde die Westempore eingezogen und das noch vorhandene Gestühl angeschafft. Eine kleine Glocke stammt aus dem späten Mittelalter und blieb somit als ältestes Ausstattungsstück erhalten. Im Frühjahr 1945 wurde die Kirche durch Kriegseinwirkungen stark beschädigt. Eine umfassende Sanierung mit den damals bescheidenen Möglichkeiten begann 1950. Die mit gutem Willen und vermutlich wenig Geld durchgeführte Reparatur des Dachstuhls führte über die Jahre zu den heutigen Bauschäden, die bei einer durch Sturmschäden 2003 notwendig gewordenen Reparatur an der Turmspitze erstmals in vollem Umfang sichtbar wurden. Die gesamte Konstruktion ist so schwer geschädigt, dass die Balkenlage über dem Schiff und der komplette Dachstuhl abgebrochen und neu hergestellt werden müssen. Trotz einer vor vier Jahren eingebauten Notabsteifung sind bereits Teile der flachen Putzdecke heruntergekommen. Seit 2004 setzt sich ein Förderverein für die Instandsetzung der Ruhlsdorfer Kirche ein. Nach dem Verkauf des nicht mehr genutzten Pfarrhauses im benachbarten Hohenstein ist es nun möglich geworden, die umfangreichen Bauarbeiten zu finanzieren. Der Kirchenkreis, die Stadt Strausberg, der Förderverein Dorfkirche Ruhlsdorf e.V. und private Sponsoren beteiligen sich an der Finanzierung. Auch der Förderkreis Alte Kirchen hat Fördermittel bereitgestellt. Die Dachsanierung an der Ruhlsdorfer Kirche wird voraussichtlich in wenigen Wochen beginnen und bis zum Herbst abgeschlossen sein. Weitere Informationen über: Förderverein Dorfkirche Ruhlsdorf e.V.; Gerhard Kadach; Tel.: (0 33 41) 2 23 12
    Pressespiegel: Märkische Oderzeitung vom 30. Mai 2009: Kirche öffnet sich zum Himmel Märkische Oderzeitung vom 12. Oktober 2012: Zuschuss für die Kirche Ruhlsdorf Märkische Onlinezeitung vom 25. Juli 2016: Sommerfest soll einen und die Kasse füllen